Samstag, 13. Mai 2023

Tous va bien mon ami 2.0

 


Nach all den wunderschönen entspannten und weitgehend katastrophenfreien Urlauben in der Camargue, in der es nur um Essen, Shopping und Vögel ging, hatten wir dies Jahr mal wieder richtig Drama. Eigentlich fing es schon an, als Peter beim losfahren plötzlich Probleme mit den Augen hatte und ihm das Display viel zu hell war. Also Fahrerwechsel, obwohl ich ja eigentlich erst ab Autobahn übernehmen wollte. Aber ich steuerte das Agimobil sicher durch die engen Straßen von Groß-Bieberau und erreichte ohne Probleme die A5. Kein Schnee diesmal und ich testete das Gespann mal so richtig aus. 100 kmH mit Tachomat. Und wir flogen nur so dahin und ich überholte LKW um LKW. Aber natürlich strengt diese Art zu fahren auf Dauer auch ganz schön an und die Tanknadel entwickelte eine gewisse Eigendynamik Richtung leer. Als ich dann noch feststellte, dass wir genau in der Mittagszeit ankommen würden, nahm ich dann den Fuß vom Gas und fuhr mit roundabout 80/90 weiter. Eigentlich lief das Fahren richtig gut, nur die Mautstationen waren für mich stressig, weil ich die Maße des Hängers noch nicht so im Gefühl hatte. Also jedesmal abschnallen und aus dem Fenster lehnen ...

Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass Peter mich bei Tageslicht mal ablösen würde - aber bei jedem Stop saß er ganz schnell wieder auf dem Beifahrersitz und schnallte sich an. Okay, die Fahrerei war nicht wirklich ein Problem für mich, die Stops hielten sich in Grenzen und gegen 16 Uhr erreichten wir La Brise. Unsere geänderte Anreise war kein Problem und wir bekamen einen Platz zugeteilt und auch die Schlüssel für das Mobilehome der restlichen Familie. 

Der zugeteilte Platz war definitiv inakzeptabel und ich tat das, was auch Papa immer gemacht hatte: suchte mir ein nettes Plätzchen. Während ich mit der doppelten Anzahl Hunde als angemeldet an den Strand ging, moverte Peter den Hänger neben eine Hecke. Dann noch das Auto davor geparkt und schon fielen 4 unsere Hunde gar nicht mehr auf. 

Cathy hatte das Mobilhome schon mal bezogen und dann kam auch der Rest der Familie. 

Ich habe keine Ahnung mehr, was wir abends gemacht haben außer zusammen sitzen, erzählen und Wein trinken. Essen blieb diesmal eher die Ausnahme, es war wohl der 2. Abend, wo wir im Mama Cita waren, das war dann auch schon das letzte Mal, weil wir echt nicht begeistert waren. Einen Abend waren wir in einer Kneipe am Weg zum Hafen, wo Zigeuermusik angesagt war - definitiv einer der besten Pizzen meines Lebens, und einmal im L'Estrambord, wo es Stierbäckchen hab. Ansonsten haben wir gegrillt oder Cathy hat gekocht, es gab Baguette und allerlei Leckereien, wir waren auf dem Markt und natürlich jeden Tag am Strand. Das Wetter war so herrlich und wir hatten nur 1 oder 2 Tage Wind. Die Hunde - oder jedenfalls meine - stachelten sie gegenseitig an und preschten laut bellend am Strand entlang. Sogar die Shelties waren danach nass und dreckigst. Zwei mal Ostrandtour. Das Interessanteste war eine recht große Kolonie Weißbartseeschwalben. Braune Sichler sind mittlerweile fast eine Plage und Bienenfresser überflogen uns recht häufig. Endlich fingen wir auch einen Laubfrosch - die geplante Fotosession wurde allerdings auf Roman beschränkt, da uns ein paar Gutmenschen fragten: "Was machen Sie da mit dem Laufrosch?!"

Leider ging es Peter nicht so gut mit seinen Augen und beim Kontakt mit befreundeten Augenärzten von Charlotte und Roman kristallisierte sich dann auch heraus, dass da wohl ein ernsteres Problem vorlag.  Wir reisten dann 2 Tage früher ab und Peter fuhr mit Lotte und Roman direkt nach Heidelberg in die Ambulanz. Ja, man ahnt es schon, ich durfte unser Gespann wieder alleine nach Hause fahren. Cathy war mit ihrem Sammlung diverser Gepäckstücke bei mir und sorgte mir ihrem dringend notwendigen Stop bei Burger King für weitere fahrerische Höchstleistungen ...

In den Staus standen dann aber nur die schnellen Fahrzeuge, wir rutschten durch und kamen gegen 21 Uhr oder so in Östringen an. Steffi und Jeremias organisierten mir einen Platz, Silvia koppelt ab und ich stellte den Hänger dann ganz allein auf die stützen und holte Strom. Kaum fertig, kamen die Bochumer mit Peter. Unheilschwangere Gesichter. "Wir müssen reden". Peter war ziemlich still und während wir einen 3-Liter-Kanister Rosè leerten, erfuhr ich, dass dringend eine Augen-OP anstand. Wir einigten uns auf HD statt Mainz und am nächten Tag fuhr ich Peter zur OP-Vorbereitung. 

Ja, und nun warten wir darauf, dass das mit den Augen mal endlich wirklich besser wird ... 


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen