Freitag, 21. September 2018

Li - La - Lassiiii - und auch vom Rest des Rudels gibt es Neuigkeiten


Nun sind es schon 5 Wochen, seit Lasse bei uns eingezogen ist. Und dieses fröhliche kleine Hundeding ist nicht mehr wegzudenken, macht einfach soo viel Spaß. 

Nach dem Ancampen in Roßdorf waren wir mit dem Wohnwagen auf der deutschen Meisterschaft in Weiden. Jede Menge Hunde und Menschen und Wohnwagen - aber das einzige, was Lasse interessiert, ist Frauchen. Einmal ist er Peter aus dem Tor entwischt und ist mir und Myway hinterher - aber obwohl es jede Menge Tricolor-Shelties gab, hab ich unseren Zwerg natürlich sofort erkannt und gerufen. Da war er schon ganz schön erleichtert, dass er mich gefunden hatte. 

Meine Läufe mit Hope auf der DM waren gar nicht so schlecht. Im Jumping hatten wir einen Nuller trotz megaschwerem Slalomeingang - eigentlich hatte ich mir da gar keine Chancen ausgerechet. Und im A-Lauf dann ein unglückliches Dis.

Mit Myway bin ich an dem Wochenende übrigens mal wieder in die A3 aufgestiegen - das nunmehr dritte Mal - und diesmal habe ich beschlossen, die Herausforderung anzunehmen.

Damit sich die Anfahrt nach Weiden rentiert, hatten wir im Anschluß an die DM noch Urlaub gebucht. Spontan dank Empfehlung zum Camping Schweinmühle in Windischeschenbach gefahren - mitten zwischen Wald und Wiesen im Tal der Fichtelnaab gelegen. Freie Platzwahl, keine Parzellierung, nettes Lokal und natürlich Hunde willkommen! 

Am ersten Tag sind wir dann recht spontan nach Cheb (Eger) gefahren. Zigaretten kaufen für die Kinder, bissi Sightseeing und auch noch sehr preiswert getankt. Ach ja, einen Schuhladen haben wir auch gefunden ...

Abends waren wir dann sehr lecker in Windischeschenbach essen - ich hatte Wild aus heimischen Wäldern.

Diese haben wir dann am nächsten Tag per pedes erkundet. Eine so schöne idyllische Landschaft, einfach ein Traum und Balsam für meine gestresste Seele.

Doch schon neigte sich unser kleiner Urlaub wieder dem Ende zu. Im Naturpark Waldnaab verbrachten wir unseren letzten Tag. 

Der sogenannte Rundweg führte bis zum 2. Steg über die Waldnaab auf planem Weg durch eine wunderschöne und verwunschene Landschaft. Der schmale Steg gab dann schon einen Vorgeschmack auf den "Uferpfad" - wobei Pfad schon ein Euphemismus ist - über Wurzel, Stock und Stein liessen sich die nächsten Meter am ehesten durch das Ausschlussverfahren erahnen.

Nächste Herausforderung war dann eine Art Treppe rauf und runter aus Gitterrosten - die Shelties und sicherheitshalber auch Hope haben wir getragen - abwechselnd, da ich mit 2 Hunden nicht den steile Treppe hinab stolpern wollte. Also erst Lasse runtergetragen und unten angeleint, dann Myway geholt - ein bisschen wie bei dem Rätsel mit dem Fährmann. 

Irgendwann ging es dann gar nicht mehr weiter. Das Ehepaar vor uns balancierte an einer Steilkante entlang - gut, es ging nur etwa 20 Meter runter in die Waldnaab - und rutschte dann die ungefähr 20 Meter von Baum zu Baum bergabwärts - in der Hoffnung, am Ufer wieder gangbare Stellen zu finden.Hätte ich gewusst, ob dies die einzige kritische Stelle ist, wären wir das Abenteuer wohl eingegangen. Aber so war mir das Risiko zu hoch. Peter schaute sich noch nach einer Alternative um - und dann machten wir uns statt Rundweg auf den Rückweg. Wurzel, Stock und Stein, Gitterrosttreppen und schmaler Steg über die Waldnaab - kurze Rast mit kleiner Erfrischung für Mensch und Hund - und strammen Schrittes Richtung Heimat durch die idyllische Landschaft, für die wir deutlich weniger Augen hatten, als auf dem Hinweg. Das Hope und die Shelties noch Spaß an laut bellenden Wettrennen hatte, muss ich vermutlich nicht erwähnen ... 

Das folgende Wochenende hatten wir Turnier im Sprendlingen, im eigenen Verein - und wie damals bei Hope nach ihrem Aufstieg in die A3 - der erste Start in der "Königsklasse" für Myway. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten am ersten Tag lief das Sheltie am Sonntag doch glatt 2 Nuller - im A-Alauf Platz 3 und Platz 2 in der Kombi. Na, da durfte ich mir was anhören mit meinem Pessimismus ... aber ich denke, dass die 2 Ehrenrunden in der A2 Myway viel Sicherheit gegeben haben.

Während wir nun schon unseren Oktober-Urlaub planen, dreht sich erst mal alles um Lasses schlechte Zähne. Einen fetten Kalbsknochen hab ich ihm als Zahnbürste gekauft, außerdem wird mit Pristine und Micromed Fingerling geputzt und zur günstigen Beeinflussung der Mundflora gibt auch noch ein Präparat. Und nun hoffen wir, dass die anstehende Zahnreinigung unter Narkose damit umgangen werden kann ...

Sonntag, 2. September 2018

Lasse! Lass das ...!

... zugegeben, der Titel ist schon ein wenig reißerisch, aber in den ersten Tagen wurde der Ausdruck schon zum geflügelten Wort bei uns. Lasse hatte so gar keinen Plan von Sozialverhalten im Rudel und steckte sein spitzes Schnäuzchen andauernd unserem Senior in den Po. Der brummte zwar indigniert, setzte sich auf seinen Hintern und guckte mich hilfesuchend an. "Lassi, lass das ... " Lassi guckte michan mit so einem "ah, okay, ich verstehe, ist nicht gewünscht, klar, kommt nicht wieder vor"-Blick an - und hatte nach 2 Minuten vergessen. Auch bei Hope versuchte er sogar beim Spazierengehen, auf Erkundung zu gehen. Hope kann sehr nett lächeln - und auch sehr durchsetzungsstark sein, aber auch bei Hope musste ich ein paar mal eingreifen: "Lassi! Lass das!" Nur Myway hat ihm wohl selber völlig unspektakulär klar gemacht - "Lass das besser!" Da musste ich nie eingreifen.

Doch so ganz generell funktionierte alles unfassbar reibungslos. Lassi schlief bei mir vorm Bett in seinem Körbchen und kam erst morgens zum schmusen ins Bett.

Gleich am ersten Tag nach der Ankunft fuhren wir nach Waldacker auf Turnier. Jede Menge Hunde und Menschen, mit denen Lassi total entspannt umging. Total blöd findet er nur, wenn ich weggehe. Und das lässt sich bei einem Turnier nun mal nicht vermeiden.

Meinen Mann findet Lassi okay, lässt sich streicheln und geht auch auf seinen Schoß. Anleinen geht aber gar nicht, also fahre ich die ersten Tage in der Mittagspause heim, um mit den Hunden Gassi zu gehen. Wir versuchen, dann auszunutzen, dass Lassi zu Peter auf den Schoß kommt. Ich lege die Leine auf den Tisch und schon klappt es mit dem Anleinen und Gassi gehen.

Tja, zu früh gefreut. Am Freitag witscht das Wuselchen unangeleint vor den anderen Hunden aus der Wohnung und flüchtet vor Peters Versuchen, ihn einzufangen, in den Keller. Vor lauter Sorge, Frauchens Liebling könnte was passieren, schnappt Peter ihn sich dann einfach - doch beim Versuch, das zu verhindern, bleibt ein Eckzähnchen von Lassi in Peters Hand stecken (hab ich nett formuliert, oder - vielleicht sollte ich doch in die Politik gehen ;-) )

Statt Notaufnahme für eine anstehende Tetanusimpfung fahren wir nach Roßdorf aufs Turnier. Erstes Camping für Lassi. Den Wohnwagen findet er erst einmal spooky. Aber es ist natürlich auch schon das dritte "Zuhause" in 2 Wochen. Und davor hatte er ja schon 3 Besitzer und so ... 

Trotzdem ist Lassi so total aufgeschlossen und unkompliziert, lebt sich schnell ein und ist einfach so zauberhaft und liebenswert, will möglichst alles richtig machen und freundlich sein. 

Er ist aber auch eine echte Diskutieramsel. Wenn ich ohne ihn weggehe, meckert er erst nur ein bisschen, jammert mir dann hinterher, weint dramatisch - aber wenn ich wiederkomme, gibt es den Megaanschiss. Es hüpft und bellt und meckert was das Zeug hält, "beißt" in meine Hand und bietet alles auf, um mir klar zu machen, dass es so ja nun mal gar nicht geht. Ich gelobe natürlich Besserung und nehme ihn wann immer mit zum Turniergeschehen, er lernt ganz viele Hunde und Menschen kennen und wir spielen und kuscheln und trainieren "leben". Und dann muss ich eben doch wieder ohne ihn fort ... auch das wird er lernen. 

Siegerehrung kann er schon klasse, läuft neben Myway zum Händeschütteln zum Richter und dann Preise einsammeln. Zwischen unseren diesbezüglichen Einsätzen kommentiert Lassi allerdings durchgehend das Geschehen, der Kleine kann echt quasseln wie ein kleines Äffchen. Ich könnte ihn ja knutschen dafür -aber wenn es zu laut wird, heißt es dann doch: "Lassi! Lass das"